St. Ingbert. Am Freitag hat nach mehr als zehnmonatiger Bauzeit die Abnahme am aufgestockten und komplett renovierten Unterkunftsgebäude des Ortsverband St. Ingbert stattgefunden. Damit ist der Startschuss für den Umzug gefallen.
Im Januar letzten Jahres haben die Helfer des THW St. Ingbert die Liegenschaft in der Oststraße nach 29 Jahren verlassen und sind in eine Ausweichunterkunft in der Industriestraße in Rohrbach gezogen. Diese Räumung wurde erforderlich, um das Gebäude an die veränderten Anforderungen anzupassen. Nach der Umstellung der Einheiten im Jahr 1995 und der Stationierung eines technischen Zuges mit einer Fachgruppe Führung und Kommunikation und der damit verbundenen größeren Helferanzahl am Standort, der vermehrten Aufnahme von Frauen in den Ortsverband und dem konsequenten Ausbau der Jugendarbeit, war es an der Zeit, die 1978 entworfenen Unterkunft räumlich anzupassen und auch technisch auf den neuesten Stand zu bringen.
Im Juli 2011 haben die Bauarbeiten dann endlich begonnen, die jetzt mit der Abnahme ihr vorläufiges Ende gefunden haben. Den ausführenden Firmen bleibt jetzt noch ein wenig Zeit, Mängel zu beseitigen und Restarbeiten abzuschließen. Das Gebäude wurde in der Zeit komplett in Stahlbetonbauweise aufgestockt und erhielt ein neues Dach aus gedämmten Trapezblechen. Fenster und Außentüren wurden der Energieeinsparverordnung entsprechend ausgetauscht und die Fassade mit einem Wärmedämmverbundsystem versehen. Die Heizung wurde ausgetauscht und die Elektroinstallation komplett erneuert. Der Zuschnitt und die Aufteilung der Räume im Inneren wurden teilweise geändert und komplett renoviert. Im Rahmen der Renovierung wurde der vor wenigen Jahren im Rahmen eines Wettbewerbes preisgekrönte Jugendraum wieder in der ursprünglichen Form hergestellt.
Einen Großteil des Obergeschosses konnte nicht aus Mitteln des Bundes hergestellt werden. Hier mussten die Helfer selbst Hand anlegen und Kapital aufbringen. Dabei sind sie auf die Unterstützung der örtlichen Helfervereinigung und Sponsoren angewiesen. Aufgrund der hohen Kosten werden hier noch Unterstützer gesucht.
Bis Ende Juni steht jetzt der Umzug von Rohrbach zurück in die Oststraße an. Dieser Kraftakt verlangt großes persönliches und zeitliches Engagement der Helferinnen und Helfer, die diese Aufgabe neben dem normalen Dienst- und Ausbildungsbetrieb leisten. Dann wird die aufreibende Zeit der Provisorien nach dem Anbau an die Garage, der Aufstockung der Unterkunft und der Umgestaltung der Außenanlage beendet sein. Der Ortsverband freut sich schon, der Bevölkerung nach drei Jahren Zwangspause, seine Räumlichkeiten im Rahmen eines Tages der offenen Tür im nächsten Jahr wieder präsentieren zu können.