Das Jahr 2024 als ereignisreich zu beschreiben, scheint für die Helferinnen und Helfer des THW St. Ingbert fast noch untertrieben. Bei der Rekapitulation der Ereignisse am Neujahrsempfang des THW St. Ingbert wird der Ortsbeauftragte Gunnar Klein fast nicht fertig: Mit fast 2000 Einsatzstunden, verteilt auf 58 Einsätze, „könne man endlich mit der Feuerwehr mithalten“, berichtet er mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich sind diese Zahlen ein positives Zeichen für die Bedeutung des THW und die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, dennoch betont er auch die zunehmende Belastung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Diese Aussage trifft auf viel Verständnis und Mitgefühl der anwesenden Gäste: Vertreter der Politik, Mitglieder befreundeter Hilfsorganisationen sowie aktive Helfer, Junghelfer und Mitglieder der Helfervereinigung des eigenen Ortsverbandes.
Besonders hervorgehoben wird das Pfingsthochwasser, an dem über fünf Tage immer wieder zahlreiche Einsatzkräfte im Einsatz waren. Auch technische Beratungen zu den Themen Bau sowie Hochwasserschutz sind zahlreich vertreten und zeugen von den immer intensiveren Einflüssen der Umwelt auf unser tägliches Leben. Zusätzlich litt ein Helfer des Ortsverbandes im Rahmen der Unterstützung der Deutschlandtour unter Gewalt von der Bevölkerung. Dass solche Vorkommnisse zur Realität von Ehrenamtlichen gehören, bewertet Gunnar Klein als beschämend.
Trotz dieser negativ besetzten Erfahrung erzählt Gunnar Klein auch von den vielen positiven Tätigkeiten im Jahr 2024: Die Jugendgruppe besuchte beispielsweise das Bundesjugendlager in Föhren und nahm an Veranstaltungen wie der internationalen Jugendbegegnung „Hand in Hand“ und der Picobello-Aktion teil. Die zahlreichen Teilnahmen an Lehrgängen, regional und im gesamten Bundesgebiet, sprechen zusätzlich für einen aktiven und gut ausgebildeten Ortsverband. Nicht zu vergessen sind die Tätigkeiten des Helfervereins: Insbesondere durch die Teilnahme am Weihnachtsmarkt Rohrbach und dem eigenen Tag der offenen Tür werden finanzielle Mittel gesammelt, die den Ortsverband direkt unterstützen. Der diesjährige Tag der offenen Tür wurde zudem bereits datiert und findet am 3. und 4. Mai statt.
Traditionell dient der Neujahrsempfang auch zur Auszeichnung von verdienten Helferinnen und Helfern. Für eine langjährige Mitwirkung beim THW wurden Günter Schwan (20 Jahre) und Markus Huppert (25 Jahre) ausgezeichnet. Florian Montag und Paul Schumann wurden für ihre überdurchschnittlichen Aktivitäten mit dem Helferzeichen in Gold, Thomas Schmidt sogar mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz geehrt. Eine außergewöhnliche Ehrung ging diesmal an gleich drei Personen: Sebastian Schwarz, Christina Reiß und Markus Huppert erhielten jeweils das Ehrenzeichen in Bronze.