Feuerwehr und Technisches Hilfswerk St. Ingbert üben gemeinsam am alten Hallenbad

St. Ingbert. Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert Löschbezirk St. Ingbert Mitte und das Technische Hilfswerk Ortsverband St. Ingbert übten gemeinsam am alten Hallenbad in St. Ingbert. Schwerpunkt der gemeinsamen Ausbildung war das Kennenlernen der Arbeitsweisen, Methoden und Geräte der jeweils anderen Hilfsorganisation.

Die Gäste der Gustav-Clauss-Anlage staunten nicht schlecht, als am Dienstagabend um 18.15 Uhr 10 Fahrzeuge von Feuerwehr und THW anrückten und sich rund um das alte Hallenbad positionierten. Grund war kein Notfall, sondern eine gemeinsame Ausbildung von THW und Feuerwehr.

Die Übungsleiter von Feuerwehr und THW hatten 13 Stationen rund um das alte Hallenbad vorbereitet, an denen Aufgaben zu absolvieren waren. Schwerpunkt war, dass Feuerwehrleute und THW-Helfer die Geräte, die Methoden und Arbeitsweisen und die typischen Einsatzabläufe der jeweils anderen Organisation kennenlernen. Für jede Station wurden gemischte Trupps aus Feuerwehrleuten und THW-Helfern gebildet.

Aufgaben waren unter anderem das Aufstauen des Großbachs um die Löschwasserversorgung sicherzustellen, verschiedene Löschangriffe, das Aufstellen eines Gerüstturms um in das Gebäudeinnere zu gelangen, Verletztenrettung unter Atemschutz oder das Freiräumen von Gebäudezugängen mithilfe der Drehleiter.

Die Übungsleiter zeigten sich am Ende der Ausbildung zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und THW in St. Ingbert funktioniert hervorragend.

Organisationsübergreifende Übung in Hassel

An einem Montagabend Ende November fährt eine Fahrzeugkolonne des THW-Ortsverbandes St. Ingbert auf einer Bewegungsfahrt von Hassel aus Richtung Niederwürzbach. In Höhe des Parkplatzes am Griesweiher ist auf dem dortigen Parkplatz ein auf der Seite liegender PKW zu erkennen. Es ist dunkel und leichter Nieselregen behindert die Sicht. Das erste THW-Einsatzfahrzeug fährt auf den Parkplatz. Schreie sind aus dem Fahrzeug zu hören. Eine Person steht direkt am Fahrzeug und macht auf sich aufmerksam.

Das Szenario stellt die Übungsgrundlage für eine hilfsorganisationsübergreifende Übung dar. Die Einsatzkräfte des THW übernehmen die Erkundung und Betreuung der Verletzten. Weiterhin stützen sie den PKW ab, damit er sicher auf der Seite liegt. Parallel wird die Feuerwehr angefordert. Die zwei Einsatzfahrzeuge aus dem Löschbezirk Hassel und der Rüstwagen aus St. Ingbert rücken an. Zusammen mit den Kräften des THW übernehmen die Feuerwehrleute die Rettung von drei Personen. Eine Person ist mit der Hand in der Windschutzscheibe gefangen und blutet stark. Die Scheibe wird herausgetrennt. Im Inneren befinden sich ebenfalls zwei Verletzte, darunter eine schwangere Frau. Dargestellt werden die vermeintlichen Opfer durch die Notfalldarstellung des DRK Quierschied. Die Verletzungen sind mit Kunstblut realistisch dargestellt. Das ebenfalls angerückte DRK aus Quierschied und Rohrbach übernimmt die Betreuung und Versorgung der Verletzten. Die Einsatzkräfte schneiden mit einer hydraulischen Schere das Dach des Fahrzeugs auf und klappen es ab, um die Verletzten zu erreichen. Dann werden diese über ein Rettungsbrett patientenschonend gerettet.

Neben der Feuerwehr St. Ingbert und Hassel waren die Polizei St. Ingbert, das DRK Quierschied und Rohrbach, der THW Ortsverband St. Ingbert sowie die Notfalldarstellung des DRK Quierschied involviert.

Text und Bilder: Florian Jung

Gemeinsamer Übungsdienst

Am vergangenen Montag fand ein gemeinsamer Ausbildungsabend des Löschbezirks St. Ingbert-Mitte und des THW-Ortsverbandes St. Ingbert statt. Insgesamt neun Aufgaben galt es für die Helfer an der alten Tischtennishalle in der Gartenstraße zu lösen.

Ein Augenmerk lag darauf, gemischte Trupps zu bilden und die Aufgaben gemeinsam zu lösen. Dabei waren unter anderem Personen von Dächern zu retten, ein Flusslauf aufzustauen, die Wasserentnahme aus einem Fluss zur Brandbekämpfung zu üben, eine Abstützung zu bauen, Hindernisse aus Metall zu beseitigen sowie eine Personensuche im Gelände und auf dem Wasser.

Gegen 21 Uhr waren die verschiedenen Aufgaben erfolgreich abgearbeitet. Von allen Seiten wurde gewünscht, auch zukünftig solche Abende zu gestalten.

Heißer Spätsommer – Großübung der Fachgruppen FK

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Hangrutsch, Hauseinsturz, Überschwemmung und vermisste Personen nach einem schweren Hagelsturm: Für solche Großschadenslagen werden die Helferinnen und Helfer des THW ausgebildet. Damit ein Einsatz in so großen Dimensionen koordiniert abläuft, muss die Führung der eingesetzten Einheiten reibungslos funktionieren. Das übten die Fachgruppen Führung / Kommunikation (FK) des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland am vergangenen Wochenende.

Insgesamt acht Fachgruppen FK und sechs Zugtrupps aus dem Landesverband waren der Einladung zur Übung auf dem Gelände der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Ahrweiler gefolgt. Die Übungsleitung hatte sich zum Ziel gesetzt, einen Überblick über den aktuellen Sach- und Ausbildungsstand der anwesenden Fachgruppen zu gewinnen. Basierend auf den Ergebnissen soll im Nachgang das Ausbildungskonzept für das nächste Jahr abgestimmt werden. Unterstützend standen vier Übungsbeobachter den Fachgruppen sowohl beratend als auch beobachtend zur Seite.

Schon am Freitagabend wurden die acht Anhänger „Führung und Lage“ (FüLa) mit den zugehörigen Führungs- und Kommunikationskraftwagen (FüKomKW) aufgebaut. Die mobilen Büros bieten auf 20 Quadratmetern Platz, um ungestört bei Wind und Wetter arbeiten zu können. Von Lageplänen, Schadenskonten und Mannschaftsstärken über Logistik hin zu Kommunikationsplänen werden hier alle organisatorischen und koordinativen Aufgaben abgearbeitet. Im FüKomKW nehmen die Helfer Meldungen per Funk von den unter- oder übergeordneten Einheiten an oder geben Meldungen an diese weiter.

Für die Übungsdurchführung wurden die anwesenden Zugtrupps beim Übungsteil am Samstag von der Übungsleitung mit eingebunden. Diese bekamen unter dem Titel „Heißer Spätsommer“ ein Drehbuch mit Einsatzszenarien und Funksprüchen, mit dem sie den Vormittag über die jeweils über ihnen eingesetzte FK bespielen sollten. Die Fachgruppen FK wiederum waren als Einsatzabschnittsleitung (EAL) oder Unter-Einsatzabschnittsleitung (UEAL) der Technischen Einsatzleitung (TEL) unterstellt. Die TEL ihrerseits bespielte die Fachgruppen ebenfalls. Während der Vormittag lediglich zur Aufnahme und Darstellung der Lage diente, wurde es am Nachmittag dynamisch: Die Zugtrupps durften ihre fiktiven Einheiten in den Einsatz schicken und durch die FK Material, Personal anfordern oder andere Entscheidungen herbeiführen lassen.

Am frühen Abend wurde die Übung beendet. Die Übungsleitung sowie die Übungsbeobachter zogen ein positives Fazit: Der Ausbildungsstand sei hoch, die Zusammenarbeit untereinander habe gut funktioniert. Auch der Einsatz der Übungsbeobachter wurde vor allem von den Teilnehmern als sehr positiv bewertet.

Die Fachgruppen FK aus Saarwellingen, St. Ingbert, Landau, Westerburg, Darmstadt, Gießen, Eschwege und Trier übten mit den Zugtrupps aus Melsungen, Neuwied, Sinzig, Speyer, Spiesen-Elversberg und Koblenz. Unterstützt wurde die Übung durch die Fachgruppen Logistik / Verpflegung aus Montabaur und Elektroversorgung aus Neuwied sowie der TEL Bitburg-Prüm und dem Mediateam des Landesverbandes. Betreut wurde die Übung mit 145 Teilnehmern durch die Geschäftsstelle Neustadt / Weinstraße.

Text: Katharina Garrecht, Bilder: Christopher Sohn