Großübung “Herbststurm” im Landkreis Neunkirchen

Das Technische Hilfswerk probte den Ernstfall: Im Rahmen einer unangekündigten Großübung wurden unter Beteiligung aller Ortsverbände aus dem Regionalbereich Saarbrücken die Folgen eines Flugzeugabsturzes simuliert.

Am vergangenen Samstag führte das Technische Hilfswerk eine groß angelegte Übung im Landkreis Neunkirchen, primär im Bereich Spiesen-Elversberg, Heinitz und Landsweiler-Reden, durch. Dabei wurde ein Flugzeugabsturz angenommen, als dessen Folge Teile der Infrastruktur der Region beeinträchtigt oder zerstört worden sind.

Neben Gebäudesicherungsmaßnahmen, Personenrettungsmaßnahmen aus beschädigten Gebäuden unter schwierigen Bedingungen, Personensuche und Rettung aus unwegsamen Gelände, sind Bergungsarbeiten als technischer Support für andere Bedarfsträger der örtlichen Gefahrenabwehr zu leisten.

Aus dem Ortsverband St. Ingbert nahmen 20 Helfer an der Übung teil. Sie unterstützten zum einen bei der Personenrettung aus einem beschädigten Gebäude. Außerdem übernahmen Helfer aus der Fachgruppe Führung und Kommunikation die Einsatzabschnittsleitung THW.

Einen gemeinsamen Abschluss fand die Großübung in der Bohrhalle in Landsweiler-Reden. Dort verpflegte die Fachgruppe Logistik die insgesamt rund 250 eingesetzten Helfer mit einem deftigen Essen aus der Feldküche.

Nach Tornado: Spezialisten aus St.Ingbert zusammen mit über 40 weiteren THW- Helfern aus dem Saarland auf dem Weg nach Luxemburg

Das THW Saarland entsendet an diesem Montagmorgen (12.08.2019) 45 Helfer aus sechs THW-Ortsverbänden nach Luxemburg. Dort hatte am Wochenende ein verheerender Tornado gewütet. Die Helfer aus dem Saarland werden die Helfer in Luxemburg unter anderem beim Sichern und Reparieren von Gebäuden unterstützen.

Aus dem THW Ortsverband St.Ingbert ist der Baufachberater und ein Trupp aus Spezialisten mit einem Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) nach Luxemburg unterwegs. Mit dem ESS werden unter anderem einsturzgefährdete Gebäude überwacht und die Rettungskräfte frühzeitig vor Gefahren gewarnt. Der THW OV IGB verfügt als einziger Ortsverband im Saarland über ein ESS. Damit werden Einsatzstellen überwacht und die Rettungskräfte frühzeitig vor weiteren Gefahren gewarnt. Das ESS erkennt frühzeitig kleinste Veränderungen von Gebäuden durch Messung der Bewegungen. Diese sind häufig so minimal, dass das bloße Auge sie gar nicht wahrnehmen kann.

Insgesamt drei Baufachberater aus dem Saarland sind unterwegs nach Luxemburg. Außerdem Spezialisten und Bergungsgruppen aus folgenden Ortsverbänden: Perl/ Obermosel, Mettlach, St.Wendel, Nohfelden, Saarwellingen, St. Ingbert.

Das Technische Hilfswerk (THW) ist die Katastrophenschutzorganisation des Bundes. Seine Aufgabe ist der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz. Jeder THW-Ortsverband steht nicht nur der Stadt/Gemeinde zur Verfügung, in der sich der OV befindet, sondern das THW steht der Bevölkerung in ganz Deutschland und weltweit zur Verfügung. Unter anderem das unterscheidet das THW von der Feuerwehr. Zurzeit verfügt der THW OV IGB über mehr als 100 Mitglieder, 10 Einsatzfahrzeuge, 1 Anhänger für Abstützmaterial / Gerüstbausatz, 1 Notstromaggregat, sowie umfangreiche Zelt-, Beleuchtungs- und Pumpenausstattung. In ganz Deutschland engagieren sich rund 80.000 ehrenamtliche THW-Helferinnen und THW-Helfer in ihrer Freizeit zum Schutz ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger in 668 THW-Ortsverbänden. Diese zu 99 Prozent ehrenamtlich getragene Struktur macht das THW weltweit einzigartig.

Brand im Albertus-Magnus-Gymnasium: Feuerwehr, THW und DRK üben gemeinsam

St. Ingbert: Alle Löschbezirke der Feuerwehr St. Ingbert, das Technische Hilfswerk (THW) und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) übten am Samstag gemeinsam den Ernstfall. Das Szenario: Brand in mehreren Räumen des St. Ingberter Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) und viele verletzte Personen.

Um 14.45 Uhr am Samstag, 13.04. wurden die Feuerwehr, das THW und das DRK zum Albertus-Magnus-Gymnasium St. Ingbert alarmiert. Aus den Fenstern der Schule hörte man Schreie von verletzten Personen, die Sirene der Schule heulte, Rauch drang aus den Fenstern.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr koordinierte die eintreffenden Einsatzkräfte. Die Bergungsgruppe des THW kümmerte sich zunächst um eine verletzte Person, die in einen Lichtschacht gestürzt war. Währenddessen richtete das DRK eine Verletztensammelstelle in der Turnhalle des AMG ein. Gleichzeitig begann die Feuerwehr den Brand im Seitentrakt des Gebäudes per Außenangriff zu löschen und per Leitern zu den Verletzten zu gelangen. Im Innenangriff waren Atemschutzgeräteträger von Feuerwehr und THW im Einsatz um den Brand zu löschen.
Die verletzten Personen wurden mit Tragen und Schleifkörben aus dem stark verrauchten Gebäude gerettet und dem DRK übergeben. Bei der Evakuierung der Schule brach in einem anderen Teil des Gebäudes ein weiteres Feuer aus. Atemschutzgeräteträger von Feuerwehr und THW drangen zu dem betreffenden Raum vor und konnten das Feuer löschen.
Feuerwehr, THW und DRK konnten schließlich gemeinsam alle verletzten Personen retten und den Brand im Gebäude schnell löschen.

Die Übungsleitung lag bei Kräften der Fachgruppe Führungsunterstützung von THW und Feuerwehr. Diese Führungsunterstützung zwischen Feuerwehr und THW stellt saarlandweit eine Vorreiterrolle dar. Nach der Übung trafen sich alle beteiligten Helfer zur Nachbesprechung und gemütlichen Beisammensein in der Unterkunft des THW St. Ingberts.

Einsatz bei Explosion in Ormesheim

THW St. Ingbert nach Explosion in Ormesheim seit fast 24 Stunden im Einsatz:

Am Freitagabend um 21.15 Uhr wurde die Fachgruppe Führungsunterstützung des Saar- Pfalz-Kreises zur Einsatzstelle nach Ormesheim alarmiert. Darunter auch Helfer aus dem THW Ortsverband St.Ingbert (THW OV IGB) mit Führungs- und Kommunikationskraftwagen und dem Führungs-/Lage-Anhänger – die mobile Einsatzleitstelle des THW OV IGB.

Wenige Minuten später wurde der Baufachberater des THW OV IGB alarmiert, um die Statik des zerstörten Gebäudes zu beurteilen. Das Ergebnis seiner Einschätzung: Das Gebäude ist nach der Explosion akut einsturzgefährdet. Der THW OV IGB verfügt über zwei von saarlandweit fünf Baufachberatern.

Bei einbrechender Dunkelheit wurde außerdem eine Bergungsgruppe des THW OV IGB zur Beleuchtung alarmiert. Unterstützt wurden die Helfer hier vom THW OV Blieskastel.
Später am Abend wurde außerdem der Kipper des THW OV IGB mit Bauzäunen alarmiert, um die Einsatzstelle zu sichern, Kipper und Bauzäune stehen in St. Ingbert im Rahmen der Örtlichen Gefahrenabwehr zur Verfügung und sind damit Sonderausstattung.
Gegen 02.30 Uhr in der Nacht war der Einsatz für den THW OV IGB vorerst beendet. Je zwei Helfer des THW OV IGB und des THW OV Blieskastel blieben über Nacht im Einsatz, um die Beleuchtung weiter zu betreiben.

Um 14.40 Uhr am Samstag wurden zwei speziell ausgebildete Helfer des THW OV IGB mit dem Einsatzstellen-Sicherungssystem (ESS) nach Ormesheim alarmiert. Der THW OV IGB verfügt als einziger Ortsverband im Saarland über ein ESS. Damit werden Einsatzstellen überwacht und die Rettungskräfte frühzeitig vor weiteren Gefahren gewarnt. Das ESS erkennt frühzeitig kleinste Veränderungen von Gebäuden durch Messung der Bewegungen. Diese sind häufig so minimal, dass das bloße Auge sie gar nicht wahrnehmen kann.

Zurzeit sind Helfer aus den THW-Ortsverbänden St. Ingbert, Illingen, St. Wendel und Saarbrücken in Ormesheim im Einsatz. Darunter waren/sind drei THW- Baufachberater aus dem Saarland. Sie bewerten die Standsicherheit des Gebäudes und sichern die einsturzgefährdeten Wände ab. Dafür ist das Abstützsystem Holz (ASH) aus dem THW OV St. Wendel im Einsatz. Danach suchen Bergungsgruppen die Trümmer nach dem immer noch vermissten 30-jährigen Bewohner des Hauses ab. Dafür werden ggf. auch Suchhunde des THW OV Saarbrücken eingesetzt.

Zur Stunde ist noch unklar, ob die Helfer eine weitere Nachtschicht einlegen oder ob die Polizei entscheidet, am Montag mit der Beseitigung der Trümmer weiter zu machen. Der Einsatz dauert an.