Jeden Dienstag treffen sich die St. Ingberter THW-Helferinnen und Helfer zur Ausbildung oder zu Übungseinsätzen. Am 16. November ging es zur Einsatzübung in den St. Ingberter Rischbachstollen.
Angenommene Lage: Explosion im Stollen, drei Mitarbeiter werden vermisst, THW wird zur Menschenrettung alarmiert.
Bei Ankunft informierte der Einsatzleiter der Feuerwehr die THW-Kräfte über die Lage. Eine Person wurde anschließend mittels Schleifkorb aus einem engen Streb, einem langen schmalen Abbauraum im Stollen, gerettet. Eine weitere Person konnte bewusstlos 350 Meter weiter in einer engen Röhre gefunden werden. Die Rettung erfolgte mittels Spineboard und Trage. Die dritte Person kam dem Erkundungstrupp während des Einsatzes entgegen und musste betreut werden. Neben der Menschenrettung wurde der Stollen außerdem ausgeleuchtet.
Vielen Dank dem Besucherbergwerk Rischbachstollen e.V. für die Verpflegung, den Notfalldarstellern des DRK Quierschied und dem Einsatzleiter der Feuerwehr Schiffweiler.
St. Ingbert/Plauen: Helfer des THW St. Ingbert nehmen in Plauen (Sachsen) einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) für den Trupp Einsatzstellensicherung (ESS-Trupp) in Empfang.
Überwachung von einsturzgefährdeten Gebäuden und Trümmerstrukturen, Deiche, Hanglagen oder in Hochwassersituationen – überall dort kann das Einsatzstellensicherungssystem (ESS) des THW St. Ingbert zum Einsatz kommen. Mit dem ESS werden Einsatzstellen aller Art überwacht und die Rettungskräfte frühzeitig vor weiteren Gefahren gewarnt. Das ESS gehört zu den modernsten Systemen zur Überwachung und Vermessung von Einsatz- und Gefahrenstellen. In diesem Monat konnte der ESS-Trupp des THW St. Ingbert endlich sein eigenes Fahrzeug in Empfang nehmen. Als Grundfahrzeug dient ein Mercedes-Benz Sprinter, den drei Helfer Anfang September beim Sonderfahrzeugbauer Binz in Plauen abholen konnten.
Zugführer Sebastian Schwarz und Schirrmeister Markus Huppert bei der Fahrzeugübergabe
Motorleistung: 105 kW (143PS)
Länge: 5.932 mm
Breite: 2.345 mm
Höhe: 2.800 mm
Zul. Gesamtgewicht: 3500 kg
Der Mannschaftsraum für bis zu vier Personen ist zugleich der Arbeitsbereich mit klappbaren Arbeitstischen, Magnettafeln, Stauraum und einer Funkkonsole. Auch im Vorder- und Hinterraum des Fahrzeugs befindet sich genug Stauraum für das ESS.
Die Helfer im ESS-Trupp im THW St. Ingbert verfügen über eine spezielle Ausbildung und Fähigkeiten im Bereich Vermessung und Einsatzstellensicherung. Darüber hinaus stellt der ESS-Trupp beratende Fähigkeiten im Bereich der Bewertung von Bauwerksschäden zur Verfügung. Der ESS-Trupp ist eine Teileinheit im THW, bundesweit gibt es 16 ESS-Trupps.
ESS-System des THW St. Ingbert im Einsatz
Im Wesentlichen besteht das ESS aus einem Tachymeter (zur Ermittlung von Horizontalrichtungen, Vertikalwinkeln und Schrägstrecke zum Objekt), einem Stativ und einem Rechnersystem. Per Funk oder Kabel mit dem Tachymeter verbunden lassen sich aus sicherer Entfernung millimetergenaue Messungen durchführen. Das ESS erkennt so frühzeitig kleinste Veränderungen durch Messung der Bewegungen. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Erkundung von hochwassergefährdeten Bereichen. Schnell können Straßenzüge oder ganze Ortschaften auf ihr Höhenprofil untersucht werden. So erkennen die Einsatzkräfte, wo das Hochwasser zuerst ankommen wird.
Im THW St. Ingbert wird der ESS-Trupp außerdem von den Baufachberatern ergänzt. Baufachberater werden bei Einsätzen nach Gebäudeschäden gefordert. Ein Sachkundiger, z.B. ein Bauingenieur, soll die Einsatzleitung unterstützen. Für einen Baufachberater ist die berufliche Qualifikation eines Bauingenieurs, Architekten oder Meister im Bauhauptgewerbe Voraussetzung. Außerdem natürlich die entsprechende Ausbildung des THW. Baufachberater erfüllen die Funktion eines Technischen Beraters in einer Führungsstelle.
Seit dem frühen Freitagabend sind die HelferInnen des THW St. Ingbert in Bad Neuenahr-Ahrweiler im Einsatz. Einsatzauftrag für den OV St. Ingbert ist es, eine Kommunikation/Erreichbarkeit für den Katastrophenschutzstab der Verbandsgemeinde Ahrweiler herzustellen. Unsere HelferInnen sind rund um die Uhr im Einsatz. Als mobile Führungsstelle dienen hier unser Führungs- und Kommunikationskraftwagen mit dem Anhänger Führung und Lage sowie unser Führungskraftwagen.
St. Ingbert/Bad Neuenahr-Ahrweiler: Knapp 20 Helferinnen und Helfer des Fachzugs Führung und Kommunikation des THW Ortsverbandes St. Ingbert machen sich auf den Weg zum Hochwassereinsatz nach Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Der Fachzug Führung und Kommunikation (FZ FK) sowie zwei Baufachberater des THW Ortsverbandes St. Ingbert (THW OV IGB) wurde heute Vormittag (16. Juli 2021) von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) zur Führungsunterstützung in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz alarmiert. 19 Helferinnen und Helfer sind mit fünf Einsatzfahrzeugen auf dem Weg zum Bereitstellungsraum „Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz“ (AKNZ) des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) nach Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Der Einsatz wird voraussichtlich mindestens zwei Tage dauern, einen konkreten Einsatzauftrag bekommen die Helferinnen und Helfer des THW OV IGB erst vor Ort.
Im Einsatz sind vom THW OV IGB:
Führungs- und Kommunikationskraftwagen mit Anhänger Führung und Lage, Fernmeldekraftwagen, Führungskraftwagen, zwei Mannschaftstransportwagen.
Informationen zum FZ FK:
Der Fachzug Führung und Kommunikation unterstützt bei der Führung von mehreren THW-Einheiten oder Einheiten anderer Hilfsorganisationen. Hierzu richtet sie eine THW-Führungsstelle in unterschiedlichen Einsatzoptionen ein und betreibt diese. Sie erstellt, betreibt und unterhält Telekommunikationsverbindungen zur vorgesetzten und zu/-r benachbarten Führungsstelle/-n sowie zu den der Führungsstelle unterstellten Kräften.
Zu den Aufgaben des Fachzugs Führung/Kommunikation gehören:
Das Erkunden von Schadenlagen in der Einsatzoption als THW-Führungsstelle
Das Erkunden von Telekommunikations-Lagen
Das Einrichten einer THW-Führungsstelle mit/ohne Stab in der technisch/taktischen Ebene in der Einsatzoption
Informationen zu den Baufachberatern:
Baufachberater werden bei Einsätzen nach Gebäudeschäden gefordert. Ein Sachkundiger, z.B. ein Bauingenieur, soll die Einsatzleitung unterstützen. Für einen Baufachberater ist die berufliche Qualifikation eines Bauingenieurs, Architekten oder Meister im Bauhauptgewerbe Voraussetzung. Außerdem natürlich die Fachkunde im Bereich Gebäudeschäden und die Ausbildung zum Baufachberater an der THW-Bundesschule.Da Gebäudeschäden immer ein erhebliches Risiko für die Einsatzkräfte beinhalten, erfordert die Funktion äußerstes Verantwortungsbewusstsein und umfangreiche Sachkenntnis. Baufachberater erfüllen die Funktion eines Technischen Beraters in einer Führungsstelle. Der Baufachberater wird im Einsatzfall vom Einsatzleiter berufen.
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