Hand-in-Hand-Zeltlager 2025: Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

Jedes Jahr kommen Jugendgruppen der DLRG (Saarbrücken, Illingen und Dillingen), des THW (Ortsverbände St. Ingbert, Homburg, Heusweiler und Saarbrücken) sowie der Croix Blanche zum gemeinsamen Hand-in-Hand-Zeltlager im französischen Mittersheim zusammen. Auch in diesem Jahr wurde das verlängerte Wochenende über Christi Himmelfahrt intensiv genutzt.

Mit Zelt und Schlafsack im Gepäck ging es per PKW-OV und MTW-OV – jeweils mit Anhänger – über die Grenze nach Frankreich. Vor Ort stand zunächst der Aufbau der eigenen Zelte und der gemeinschaftlich genutzten Lagerbereiche auf dem Programm. Dazu gehörte auch die zentrale Küche, die von den Feldköchen des THW-Ortsverbands St. Ingbert betrieben wurde. Nach einem gemeinsamen Kennenlernen stand auch schon der erste Programmpunkt an: Eine Fackelwanderung.

Der Freitag war geprägt von spannenden und lehrreichen Workshops, die von den beteiligten Organisationen angeboten wurden. Die Teilnehmenden konnten sich unter anderem in Strömungsrettung, dem Umgang mit dem Feldtelefon, Paracord-Techniken, Personentransport sowie bei einer Funkrallye erproben. Für alle war etwas Neues dabei – und der Spaß kam nicht zu kurz.

Am Samstag folgte ein entspannterer Teil des Programms am großen Weiher von Mittersheim. Dort standen unter anderem Boot- und Kanufahrten und kreative Bastelaktionen beim Pappboot-Rennen auf dem Plan. Auch eine Hüpfburg sorgte für zusätzliche Abwechslung und Bewegung.

Den Abschluss bildete am Sonntag der gemeinschaftliche Abbau des Lagers und die Rückfahrt. Ein Großteil des Materials wurde noch am selben Tag entladen, der Rest folgte am darauffolgenden Dienstabend.

Das Hand-in-Hand bot erneut eine wertvolle Gelegenheit, organisationsübergreifend Zusammenarbeit, Kameradschaft und Gemeinschaft zu erleben – und wird vielen Teilnehmenden sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben.

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Gesamtstadtübung St. Ingbert 2025

Rauch, Hilferufe und Martinshorn: Wer am Samstag, den 05.04.2025 in der Theodor-Jansen-Straße in Rohrbach unterwegs war, konnte hautnah miterleben, wir Feuerwehr, DRK und THW zusammenarbeiten. An diesem Tag fand die Gemeinschaftsübung der Stadt St. Ingbert statt, bei dem neben dem THW OV St. Ingbert die Ortsvereine des DRK Kreisverbandes St. Ingbert und alle Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr St. Ingbert teilnahmen.

Szenario war ein Brand in einer Industriehalle der Firma Recosal GmbH auf dem ehemaligen Jansen-Gelände. Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde der ursprünglich gemeldete „Brand 3“ hochgestuft, da mehrere Bereiche des Gebäudes brannten und eine Vielzahl an Personen im Gebäude vermutet wurden. Zur Unterstützung bei der Menschenrettung kam auch das THW in den Einsatz: Auf der Rückseite des Gebäudes befanden sich mehrere Personen im 1. Obergeschoss, die aufgrund der Rauchentwicklung durch Fenster gerettet werden mussten. Die Personen bei Bewusstsein wurden durch die Feuerwehr Rohrbach über eine Leiter gerettet, für die bewusstlosen Personen baute das THW einen Leiterhebel auf. Mithilfe des Leiterhebels können Personen waagerecht, und somit patientengerecht, transportiert werden. Bei Bedarf kann so auch Material transportiert werden.

Parallel zu dieser Aktion des Technischen Zuges unterstützten Kräfte des Fachzuges FK die Einsatzleitung. Da das Personalaufkommen in dieser Übung rapide anwuchs, kann eine einzelne Person nicht mehr den Überblick bewahren. Die Führungsunterstützung ist deshalb eine der wichtigsten Aufgaben, um den Einsatzerfolg in einem angemessenen Zeitraum zu garantieren. Konkret wurde beispielsweise bei den Themen Lagekarte, Personaleinteilung und Kommunikation unterstützt.

Das DRK kam bei dieser Übung auch ins Schwitzen: Die zahlreichen Betroffenen mussten versorgt und für den Weitertransport ins Krankenhaus vorbereitet werden. Die Notfalldarstellung des DRK Quierschied stellte dabei sicher, dass jeder bei der Sache blieb und der Unterschied zwischen Übung und Realität immer verwaschener wurde. Auch der, leider gescheiterte, Versuch der Wiederbelebung eines „Patienten ohne Puls“ (eine Puppe) blieb nicht aus.

Nach dem erfolgreichen Retten aller Betroffenen, schaltete die Übung die Nebelmaschinen aus, sodass auch die Feuerwehr ihren Löschangriff beenden konnte. Deren Einsatzkräfte waren im späteren Verlauf der Übung insbesondere mit dem Innenangriff unter Atemschutz beschäftigt. Hierfür wurden im Verlauf der Übung mehrere Zuleitungen für Wasser gestellt. Auch die ständige Erkundung mittels Drohne hat zum Erfolg der Übung beigetragen.

Den Abschluss der Übung bildete ein Gruppenfoto, ein großer Dank an die Übungsleitung, sowie gemeinsames genießen von Essen und Kaltgetränken.

Neujahrsempfang 2025

Das Jahr 2024 als ereignisreich zu beschreiben, scheint für die Helferinnen und Helfer des THW St. Ingbert fast noch untertrieben. Bei der Rekapitulation der Ereignisse am Neujahrsempfang des THW St. Ingbert wird der Ortsbeauftragte Gunnar Klein fast nicht fertig: Mit fast 2000 Einsatzstunden, verteilt auf 58 Einsätze, „könne man endlich mit der Feuerwehr mithalten“, berichtet er mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich sind diese Zahlen ein positives Zeichen für die Bedeutung des THW und die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, dennoch betont er auch die zunehmende Belastung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Diese Aussage trifft auf viel Verständnis und Mitgefühl der anwesenden Gäste: Vertreter der Politik, Mitglieder befreundeter Hilfsorganisationen sowie aktive Helfer, Junghelfer und Mitglieder der Helfervereinigung des eigenen Ortsverbandes.

Besonders hervorgehoben wird das Pfingsthochwasser, an dem über fünf Tage immer wieder zahlreiche Einsatzkräfte im Einsatz waren. Auch technische Beratungen zu den Themen Bau sowie Hochwasserschutz sind zahlreich vertreten und zeugen von den immer intensiveren Einflüssen der Umwelt auf unser tägliches Leben. Zusätzlich litt ein Helfer des Ortsverbandes im Rahmen der Unterstützung der Deutschlandtour unter Gewalt von der Bevölkerung. Dass solche Vorkommnisse zur Realität von Ehrenamtlichen gehören, bewertet Gunnar Klein als beschämend.

Trotz dieser negativ besetzten Erfahrung erzählt Gunnar Klein auch von den vielen positiven Tätigkeiten im Jahr 2024: Die Jugendgruppe besuchte beispielsweise das Bundesjugendlager in Föhren und nahm an Veranstaltungen wie der internationalen Jugendbegegnung „Hand in Hand“ und der Picobello-Aktion teil. Die zahlreichen Teilnahmen an Lehrgängen, regional und im gesamten Bundesgebiet, sprechen zusätzlich für einen aktiven und gut ausgebildeten Ortsverband. Nicht zu vergessen sind die Tätigkeiten des Helfervereins: Insbesondere durch die Teilnahme am Weihnachtsmarkt Rohrbach und dem eigenen Tag der offenen Tür werden finanzielle Mittel gesammelt, die den Ortsverband direkt unterstützen. Der diesjährige Tag der offenen Tür wurde zudem bereits datiert und findet am 3. und 4. Mai statt.

Traditionell dient der Neujahrsempfang auch zur Auszeichnung von verdienten Helferinnen und Helfern. Für eine langjährige Mitwirkung beim THW wurden Günter Schwan (20 Jahre) und Markus Huppert (25 Jahre) ausgezeichnet. Florian Montag und Paul Schumann wurden für ihre überdurchschnittlichen Aktivitäten mit dem Helferzeichen in Gold, Thomas Schmidt sogar mit dem Helferzeichen in Gold mit Kranz geehrt. Eine außergewöhnliche Ehrung ging diesmal an gleich drei Personen: Sebastian Schwarz, Christina Reiß und Markus Huppert erhielten jeweils das Ehrenzeichen in Bronze.

V.l.n.r. Fabian Roschy, Markus Hauck, Ulli Meyer, Günter Schwan, Thomas Schmidt, Dunja Sauer, Markus Huppert, Esra Limbacher, Florian Montag, Sebastian Schwarz, Christina Reiß, Paul Schumann, Markus Uhl, Gunnar Klein.

Ereignisreiches Wochenende beim THW St. Ingbert

Das vergangene Wochenende war für einige der St. Ingberter THWler ein sehr ereignisreiches. Angesetzt war für die technische Abteilung ein KRITIS-Wochenende auf dem Gelände des Ortsverbandes. Die Idee dafür stammt vom Zugführer des Technisches Zuges im Ortsverband. Seine Überlegungen dazu waren, auszutesten, wie gut man in der eigenen Umgebung zurechtkommt, wenn beispielweise die Stromversorgung ausfällt oder wie man sich außerhalb der Unterkunft versorgen kann. So wurde ein Feldlager auf dem Gelände des Ortsverbandes eingerichtet, ein Küchenteam formierte sich und auch Stabsarbeit – wie in größeren Einsätzen üblich – wurde aufgenommen. Über das Wochenende hinweg wurde mit unterschiedlichen Stromaggregaten getestet, wie man die Unterkunft einspeisen kann und mit welchem Aggregat welche Verbraucher im Gebäude in Betrieb genommen werden können. Ein Highlight war auch der Bau einer Wasserausgabestelle und die Inbetriebnahme eines Trinkwassernotbrunnens in Rohrbach.

Der gemütliche Ausklang des Wochenendes wurde durch einen größeren THW-Einsatz in Ottweiler verschoben: Am Sonntagvormittag wurde der Technische Berater Bau nach Ottweiler alarmiert. Dort waren an einem Haus in der Ottweiler Altstadt Risse aufgefallen, die begutachtet wurden. Schnell stellte sich heraus, dass hier weitere Maßnahmen erforderlich sind. So wurde zum einen zur Überwachung der Abstützmaßnahmen das Einsatzstellen-Sicherungs-Systems des Ortsverbandes St. Ingbert alarmiert, zum anderen wurde das Abstützsystem Holz (ASH-System angefordert, das von den Ortsverbänden Spiesen-Elversberg und Neunkirchen aufgebaut wurde. Hierbei handelt es sich um ein Abstützsystem aus schweren Holzbalken, das recht aufwendig ist, sodass der Einsatz auch bis weit in die Abendstunden andauerte.

SR.de: Haus in Ottweiler Altstadt ist akut einsturzgefährdet